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Fatburner in Schwangerschaft und Stillzeit: Warum Sie unbedingt verzichten sollten
Die Zeit während und nach einer Schwangerschaft ist für viele Frauen eine körperliche und emotionale Herausforderung. Gewichtszunahme ist normal und notwendig – doch der Wunsch, möglichst schnell wieder zur alten Figur zurückzukehren, ist verständlich. Genau hier setzen manche Frauen auf Fatburner Supplements, um den Prozess zu beschleunigen.
Doch genau das ist ein gefährlicher Fehler.
Fatburner Supplements – egal ob synthetisch oder natürlich – sind während der Schwangerschaft und Stillzeit absolut kontraindiziert. Die Wirkstoffe können sowohl das ungeborene Kind als auch gestillte Babys gefährden und schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
In diesem Ratgeber erfahren Sie:
- Warum Fatburner in Schwangerschaft und Stillzeit tabu sind
- Welche konkreten Risiken von verschiedenen Wirkstoffen ausgehen
- Welche sicheren Alternativen Ihnen für gesundes Abnehmen zur Verfügung stehen
- Wie Sie nach der Geburt auf gesunde Weise Gewicht verlieren können
Wichtig: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Konsultieren Sie bei Fragen zu Gewichtsmanagement in Schwangerschaft und Stillzeit immer Ihre Gynäkologin, Hebamme oder Hausarzt.
Warum sind Fatburner während der Schwangerschaft gefährlich?
1. Risiken für das ungeborene Kind
Während der Schwangerschaft ist Ihr Körper nicht nur für Sie selbst verantwortlich, sondern auch für ein sich entwickelndes neues Leben. Die Plazenta filtert zwar viele Schadstoffe heraus, doch viele Fatburner-Wirkstoffe können diese Barriere passieren:
Koffein – der Klassiker unter den Fatburnern:
- Passiert die Plazenta und erreicht den Fötus in ähnlicher Konzentration wie im mütterlichen Blutkreislauf
- Kann beim ungeborenen Kind zu erhöhter Herzfrequenz und Wachstumsstörungen führen
- Hohe Dosen (über 300 mg/Tag) sind mit erhöhtem Fehlgeburtsrisiko assoziiert
- Selbst moderate Mengen können das Geburtsgewicht reduzieren
Synephrin und andere Stimulanzien:
- Erhöhen Blutdruck und Herzfrequenz – gefährlich für Mutter und Kind
- Können zu Durchblutungsstörungen der Plazenta führen
- Risiko für Frühgeburten und Entwicklungsstörungen
Yohimbin:
- Kann Wehen auslösen und zu Fehlgeburten führen
- Beeinflusst das Herz-Kreislauf-System negativ
- Absolut kontraindiziert in der Schwangerschaft
Grüner Tee-Extrakt (EGCG):
- Auch wenn “natürlich”, kann hohe EGCG-Konzentration die Folsäureaufnahme hemmen
- Folsäuremangel kann zu Neuralrohrdefekten beim Baby führen
- Koffeingehalt addiert sich zu anderen Quellen
2. Hormonelle Störungen
Viele Fatburner beeinflussen den Hormonhaushalt – genau das, was Sie während der Schwangerschaft vermeiden sollten:
- Schilddrüsenhormone: Einige Fatburner regen die Schilddrüse an – gefährlich für die fetale Entwicklung
- Stresshormone: Erhöhte Cortisol- und Adrenalinausschüttung kann dem Baby schaden
- Insulinsensitivität: Manche Wirkstoffe beeinflussen den Blutzuckerstoffwechsel negativ
3. Nährstoffmangel für Mutter und Kind
Appetitzügler und stark thermogene Fatburner können dazu führen, dass Sie zu wenig essen:
- Fehlende Kalorien bedeuten Energiemangel für die Schwangerschaft
- Wichtige Nährstoffe (Folsäure, Eisen, Omega-3, Protein) werden nicht ausreichend aufgenommen
- Das Baby “bedient” sich bei den mütterlichen Reserven – Ihre Gesundheit leidet
Merke: In der Schwangerschaft ist Gewichtszunahme normal und erwünscht (11-16 kg bei Normalgewicht). Eine Gewichtsabnahme ist in dieser Phase nicht das Ziel!
Fatburner in der Stillzeit: Warum auch hier Vorsicht geboten ist
Nach der Geburt und während der Stillzeit möchten viele Frauen möglichst schnell wieder zu ihrem Ausgangsgewicht zurückkehren. Doch auch jetzt gilt: Fatburner sind tabu!
Wirkstoffe gehen in die Muttermilch über
Die meisten Fatburner-Wirkstoffe werden über die Muttermilch an das Baby weitergegeben:
Koffein:
- Gelangt in die Muttermilch (ca. 1-1,5% der mütterlichen Dosis)
- Babys können Koffein noch nicht effizient abbauen (Halbwertszeit bis zu 100 Stunden!)
- Folgen beim Baby: Unruhe, Zittrigkeit, Schlafstörungen, beschleunigter Herzschlag
Synephrin und Yohimbin:
- Können beim Baby Herzrasen, Blutdruckschwankungen und Unruhe verursachen
- Langzeitfolgen für das sich entwickelnde Nervensystem sind nicht erforscht
L-Carnitin:
- Geht in die Muttermilch über
- Hohe Dosen können beim Baby zu Verdauungsproblemen führen
Capsaicin und scharfe Extrakte:
- Können den Geschmack der Muttermilch verändern (Baby verweigert evtl. die Brust)
- Können beim Baby zu Magenbeschwerden und Unruhe führen
Auswirkungen auf die Milchproduktion
Einige Fatburner können die Milchbildung negativ beeinflussen:
- Appetitzügler führen zu reduzierter Kalorienaufnahme → weniger Milch
- Diuretische Wirkstoffe (entwässernd) reduzieren Flüssigkeitsreserven
- Stimulanzien können durch Stress die Prolaktin- und Oxytocinausschüttung hemmen
Risiko für Dehydration und Erschöpfung
Thermogene Fatburner erhöhen den Wasserverlust durch Schwitzen. Gleichzeitig benötigen stillende Mütter ohnehin mehr Flüssigkeit (mindestens 2-3 Liter pro Tag). Das Zusammenspiel kann zu:
- Dehydration (gefährlich für Mutter und Milchproduktion)
- Kreislaufproblemen
- Erschöpfung und reduzierter Belastbarkeit führen
Sichere Alternativen: Gesund abnehmen nach der Schwangerschaft
Die gute Nachricht: Sie können auch ohne Fatburner erfolgreich und gesund abnehmen – sogar während der Stillzeit. Der Schlüssel liegt in Geduld, ausgewogener Ernährung und moderater Bewegung.
1. Stillen als natürlicher “Fatburner”
Stillen ist die natürlichste und sicherste Form der Kalorienverbrennung nach der Geburt:
- Stillen verbrennt ca. 500 Kalorien pro Tag
- Fördert die Rückbildung der Gebärmutter
- Reguliert Hormone (Oxytocin, Prolaktin)
- Unterstützt die emotionale Bindung zum Baby
Wichtig: Reduzieren Sie Ihre Kalorienzufuhr während der Stillzeit niemals unter 1.800 kcal/Tag, um die Milchproduktion nicht zu gefährden!
2. Moderate Kalorienreduktion
Anstatt drastischer Diäten:
- Moderates Defizit von 300-500 kcal/Tag (insgesamt ca. 2.000-2.200 kcal/Tag beim Stillen)
- Gewichtsverlust von ca. 0,5 kg pro Woche ist optimal und sicher
- Fokus auf nährstoffreiche, vollwertige Lebensmittel
3. Proteinreiche Ernährung
Protein ist Ihr natürlicher “Fatburner”:
- Hohe thermische Wirkung (ca. 25% der Kalorien werden für die Verdauung verbraucht)
- Sättigt länger und reduziert Heißhunger
- Unterstützt Muskelerhalt und Rückbildung
- Ziel: 1,2-1,6 g Protein pro kg Körpergewicht
Gute Proteinquellen:
- Mageres Fleisch, Fisch, Eier
- Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen)
- Griechischer Joghurt, Quark, Hüttenkäse
- Nüsse und Samen (in Maßen)
4. Ballaststoffreiche Lebensmittel
Ballaststoffe sind natürliche Sattmacher:
- Gemüse, Vollkornprodukte, Haferflocken, Hülsenfrüchte
- Verzögern die Magenentleerung → längeres Sättigungsgefühl
- Stabilisieren den Blutzuckerspiegel
- Ziel: Mindestens 30 g Ballaststoffe pro Tag
5. Ausreichend Schlaf
Schlafmangel ist einer der größten Feinde beim Abnehmen:
- Zu wenig Schlaf erhöht Ghrelin (Hungerhormon) und senkt Leptin (Sättigungshormon)
- Führt zu Heißhunger auf Zucker und Fett
- Reduziert Willenskraft und Impulskontrolle
Tipps:
- Nutzen Sie jede Gelegenheit zum Schlafen (auch tagsüber, wenn das Baby schläft)
- Teilen Sie sich Nachtwachen mit dem Partner
- Verzichten Sie auf Koffein nach 14 Uhr
6. Moderate Bewegung (nach ärztlicher Freigabe)
Nach ärztlicher Genehmigung (meist 6-8 Wochen nach der Geburt):
- Spaziergänge mit dem Baby (sanfter Einstieg)
- Rückbildungsgymnastik (stärkt Beckenboden und Bauchmuskulatur)
- Leichtes Krafttraining (erhält Muskelmasse)
- Yoga oder Pilates (Körpergefühl, Entspannung)
Wichtig: Starten Sie langsam und überfordern Sie sich nicht. Ihr Körper hat gerade Unglaubliches geleistet!
7. Natürliche Stoffwechsel-Booster (ohne Supplements)
Einige Lebensmittel und Gewohnheiten unterstützen den Stoffwechsel auf natürliche Weise:
- Grüner Tee (1-2 Tassen/Tag – moderater Koffeingehalt, okay beim Stillen)
- Ingwer und Chili (in normalen Mengen im Essen)
- Kaltes Wasser trinken (leichter thermogener Effekt)
- Regelmäßige Mahlzeiten (verhindert Heißhunger)
- Stressreduktion (hoher Cortisol-Spiegel hemmt Fettabbau)
Wann können Sie nach der Geburt wieder Fatburner einnehmen?
Diese Frage beschäftigt viele Frauen. Die Antwort lautet:
Nach vollständigem Abstillen
Erst wenn Sie vollständig abgestillt haben, können Sie in Erwägung ziehen, Fatburner einzunehmen. Aber auch dann gilt:
- Geben Sie Ihrem Körper Zeit (mindestens 2-4 Wochen nach dem Abstillen)
- Lassen Sie Ihre Hormonwerte ärztlich checken (insbesondere Schilddrüse)
- Beginnen Sie mit niedriger Dosierung
- Beobachten Sie Nebenwirkungen genau
Nicht bei hormonellen Ungleichgewichten
Nach Schwangerschaft und Stillzeit kann der Hormonhaushalt noch Monate brauchen, um sich zu normalisieren:
- Postpartale Depression oder Schilddrüsenprobleme sind häufig
- Fatburner können hormonelle Dysbalancen verschlimmern
- Klären Sie gesundheitliche Probleme zuerst ärztlich ab
Besser: Nachhaltige Gewohnheiten etablieren
Anstatt nach dem Abstillen sofort zu Fatburnern zu greifen, etablieren Sie lieber nachhaltige Gewohnheiten:
- Regelmäßiges Training (Kraft + Kardio)
- Ausgewogene, proteinreiche Ernährung
- Stressmanagement und ausreichend Schlaf
- Realistische Ziele (nicht das Gewicht von vor 10 Jahren!)
Wenn Sie diese Grundlagen haben und noch einen zusätzlichen Schub möchten, können Fatburner eine sinnvolle Ergänzung sein – aber niemals die Basis.
Häufige Irrtümer: “Natürlich” heißt nicht “sicher für Schwangere”
Viele Frauen glauben, dass natürliche Fatburner während Schwangerschaft oder Stillzeit unbedenklich sind. Das ist ein gefährlicher Irrtum.
Irrtum 1: “Grüner Tee ist doch gesund!”
Ja, Grüner Tee hat viele gesundheitliche Vorteile. Aber:
- Grüner Tee-Extrakt in Fatburnern ist hochkonzentriert (oft 500-1000 mg EGCG)
- Normale Tees enthalten nur ca. 50-100 mg EGCG pro Tasse
- Hohe EGCG-Dosen können die Folsäureaufnahme hemmen
- Koffeingehalt addiert sich
Urteil: Normaler Grüner Tee (1-2 Tassen/Tag) ist in der Schwangerschaft okay – hochdosierte Extrakte nicht.
Irrtum 2: “Pflanzliche Fatburner sind sicher”
Pflanzlich bedeutet nicht automatisch harmlos:
- Guarana, Mate, Grüner Kaffee = Koffein
- Cayennepfeffer-Extrakt = hochdosiertes Capsaicin
- Garcinia Cambogia = Eingriff in den Fettstoffwechsel (Langzeitfolgen unklar)
Urteil: Auch pflanzliche Fatburner sind in Schwangerschaft und Stillzeit tabu.
Irrtum 3: “Ein bisschen schadet nicht”
Die Dosis macht das Gift – und bei Schwangeren und Babys sind die Toleranzgrenzen viel niedriger:
- Babys können viele Wirkstoffe noch nicht effizient abbauen
- Selbst geringe Mengen können sich akkumulieren
- Langzeitfolgen sind oft nicht erforscht
Urteil: Es gibt keine “sichere” Mindestdosis für Fatburner in Schwangerschaft/Stillzeit.
Zusammenfassung: Verzichten Sie zugunsten Ihrer Gesundheit und der Ihres Kindes
Fatburner Supplements haben während Schwangerschaft und Stillzeit nichts zu suchen. Die Risiken für Ihr Baby überwiegen bei Weitem jeden möglichen Nutzen für Ihre Figur.
Die wichtigsten Punkte:
✅ Verzichten Sie vollständig auf Fatburner während Schwangerschaft und Stillzeit ✅ Auch “natürliche” Produkte sind nicht sicher ✅ Wirkstoffe gehen auf das Baby über (Plazenta/Muttermilch) ✅ Risiken: Entwicklungsstörungen, Fehlgeburten, Unruhe, Herzprobleme beim Baby ✅ Stillen verbrennt bereits ca. 500 kcal/Tag ✅ Moderate Kalorienreduktion (0,5 kg/Woche) ist sicher und nachhaltig ✅ Proteinreiche, ballaststoffreiche Ernährung + Bewegung sind die besten “Fatburner” ✅ Erst nach vollständigem Abstillen (und ärztlicher Rücksprache) Fatburner erwägen
Ihr Körper hat Unglaubliches geleistet – geben Sie ihm Zeit, sich zu erholen!
Die Pfunde, die während der Schwangerschaft hinzugekommen sind, brauchen auch einige Monate, um wieder zu verschwinden. Setzen Sie sich nicht unter Druck. Gesundheit geht vor Ästhetik – immer.
Wenn Sie Fragen zu sicherem Gewichtsmanagement nach der Geburt haben, sprechen Sie mit Ihrer Gynäkologin, Hebamme oder einem Ernährungsberater. Sie werden Ihnen individuelle, sichere Empfehlungen geben können.
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